kjg-party

Hier der Link zur Aktionsseite der KjG.

Bilder Aktion sind auch online, hier.

Protokoll der 72 Stunden Aktion 2009:

Donnerstag, 16.30 Uhr: Auftaktveranstaltung

Alle Gruppen aus dem Raum Sigmaringen trafen sich auf dem Marktplatz um gemeinsam ihre Projekt-Unterlagen zu erhalten.

Donnerstag, 17.07 Uhr: Projektübergabe

Die KjG bekam die Aufgabe, an den Oberschwäbischen Werkstätten für Behinderte (OWB) einen neuen Weg anzulegen, der den Zugang zum Gymnastikraum mit dem Rollstuhl ermöglicht. Weiterhin sollte eine Sitzgruppe, die den behinderten Mitarbeiter als Aufenthaltsbereich in der Mittagspause dient, mit einem Sonnenschutz versehen werden.  Als dritten Aufgabenteil bekamen wir die Organisation eines „Charity-Runs“. Der Erlös dieses Spendenlaufs geht an die OWB, dazu soll die Bevölkerung eingeladen werden.


Donnerstag, 21.00 Uhr: Erste große Schritte

Nach 3 Stunden Organisationsarbeit wurde der erste und auch größte Erfolg erreicht. Ein riesiger Bagger wurde mitsamt Fahrer gefunden, der den Untergrund für den Weg vorbereitete, indem er mehrere Tonnen Erde und Gestein zur Seite schaffte. Dieses Ereignis sprach sich schnell bei den anderen Sigmaringer Gruppen rum, die es sich nicht nehmen ließen, den Erfolg der KjG in Augenschein zu nehmen.


Donnerstag, 23.30 Uhr: Ende Tag 1

Nachdem der Bagger sein Werk vollbracht hat, saßen wir noch kurz zusammen um den kommenden Tag zu besprechen. Aber dann doch recht früh verließen wir unsere Baustelle um In unseren Betten Kraft zu tanken für die kommenden Tage.

Freitag, 7.30 Uhr: Mhm, Matsch

Nach regenreicher Nacht waren Gummistiefel das angesagteste Kleidungsstück auf der Baustelle bei der OWB. Noch wussten wir nicht, wie viele Tonnen Schotter, Steine und Kies wir an diesem Tag bewegen werden. Nach kurzer Besprechung geht es frisch ans Werk. Der Weg wird geplant und vermessen, das Sonnensegel im Baumarkt begutachtet und Befestigungsmöglichkeiten ausgetüftelt. Und was macht der Charity-Run, der am Sonntag stattfindet? Das Orga-Team besucht mit frisch gedruckten Flyern alle Sigmaringer Schulen und wirbt bei den lauffreudigen Kindern und Jugendlichen für den Spendenlauf.

Freitag, 10.00 Uhr: Jetzt geht die Plackerei los

Innerhalb von einer Stunde werden 20 Kubikmeter Steine angeliefert, die doch bitte möglichst schnell und gleichmäßig verteilt werden sollen. Zum Glück sind wir genug Leute und haben ausreichend Schaufeln und Schubkarren. Nicht schlecht, wenn das Aktionsgebiet zu einer Landschaftsgärtnerei gehört. Auch die Frauen und Männer, die bei der OWB beschäftigt sind, hält es kaum noch an ihren Arbeitsplätzen, sie sind dauernd um uns rum und wollen überall helfen. Natürlich ist es für uns eine Erleichterung, wenn nochmal 10 Hände mehr die Steine bewegen.

Freitag, 12.30 Uhr: Mittagspause? Später…

Da der Weg direkt am Speisesaal der OWB vorbeiführt, ist bei vielen Arbeitern an Essen kaum zu denken. Arbeitende Jugendliche, mittlerweile recht leicht bekleidet, da die Sonne am blauen Himmel scheint, sind einfach interessanter. Auch das Team „Sonnensegel“ hat viele Bewunderer beim Ausmessen der Haken und Ösen, sowie deren Befestigung an der Wand. Das Team „Charity-Run“ nutzt die Zeit mit organisatorischen Dingen wie Straßensperrung und Genehmigung zur Plakatierung der ganzen Stadt.

Freitag, 17.00 Uhr: Ein Weg entsteht

Nun ist es soweit, der Unterbau des Weges, immerhin drei Schichten stark, ist an einem Ende fertig und es kann mit dem Legen der Steine begonnen werden. Auf der anderen Seite des Gebäudes sind die Bänke der Sitzgelegenheit schon längst abgeschliffen und schon neu lackiert. Hier beginnen die Vorbereitungen, eine weitere Bank anzufertigen. Für den Charity-Run wurden schon sehr viele Kilometer zurückgelegt, aber leider nur im Auto und immer noch nur zur Vorbereitung, also noch keine Spenden erlaufen.

Freitag, 20.00 Uhr: Die Sonne geht unter

Die Sonne mag untergehen, aber dann ist das nicht das Zeichen zum Aufhören, nein, es ist nur das Zeichen, die Baustrahler anzuwerfen. In deren Licht geht das Legen der Steine weiter. Doch es zieht Unheil herauf. Es gibt wenig, das eine 72 Stunden Aktion stoppen kann, aber einer dieser Faktoren traf uns dann doch. Ein gewaltiges Unwetter bahnte sich seinen Weg durch die Sigmaringer Nacht. Gerade noch rechtzeitig konnten alle Geräte gesichert oder abgedeckt werden, und kaum waren alle Jugendlichen im Speisesaal versammelt, ging der Wolkenbruch los. Die Arbeit kam für über eine Stunde komplett zum Erliegen, und danach war für die meisten in den nassen Klamotten an ein Weiterarbeiten nicht zu denken.

Samstag, 7.30 Uhr: Aufholjagd

Wo das Wetter einen Strich durch die Rechnung zog ging die Arbeit am Samstagmorgen sofort weiter.  Ein paar Korrekturen an im Dunkeln gelegten Steinreihen, dann wurde mit doppeltem Eifer weitergemacht. Das Charity-Run-Team wurde durch den Wolkenbruch am Abend vom Plakatieren abgehalten, so wurde dieses nun gemacht, auch wurden Sponsoren aufgesucht und einige 100mal die Aktion erklärt. Mittlerweile waren nicht nur Läufer für den Sonntag gesucht, auch Kuchen wurden zur Verpflegung gesucht. Die Zeit die die Organisatoren im Auto verbrachten wog sich nun mit der Zeit am Telefon auf.

Samstag, 11.00 Uhr: Spatenstich

Bisher war alles, was beim Team „Sonnensegel“ geschah recht harmlos. Nun wurde schweres Geschütz aufgefahren. Ein Holzmast, der eine Seite des Segels spannt, muss einen Meter tief im Boden vor dem Gebäude der OWB versenkt werden. Mit Spitzhacke, Erdbohrer und Spaten waren die erforderlichen 100 Zentimeter recht schnell erreicht. Beim Weg war man mittlerweile bei den letzten Schönheitsoperationen angelangt, der Beton, mit dem alles fest gemacht wurde,lag schon bereit.

Samstag, 17.00 Uhr: Fertig!

Aus 72 Stunden wurden knapp 48 Stunden: der Weg ist fertiggestellt. Der Beton gilt als getrocknet, alles ist begeh- und befahrbar. Dank dieser Tatsache ist es verkraftbar, dass die Luft bei der Leiterrunde der KjG „raus“ ist. Das Sonnensegel ist auch fertig, der Pfosten steht, die Segel sind eingehängt. Kleine Verschönerungen wie KjG-Logo auf die neue Bank malen, die sich gerade im Bau befindet und die Unterschriften aller Beteiligten auf den Pfosten setzen werden frohen Mutes auf Sonntag verschoben. Man genießt den freien Abend.

Samstag, 19.30 Uhr: Bewährungsprobe

Nach ausgiebigem Abendessen wird das Sonnensegel und der neue Weg der ersten Belastungsprobe ausgesetzt. Wie im Wetterbericht angekündigt, zieht ein starkes Unwetter über Sigmaringen hinweg. Zum Glück gibt es keinen Grund draußen zu sein. Mit ein bisschen Schadenfreude blicken wir auf die anderen Gruppen im Sigmaringer Raum, die vielleicht noch dringend draußen arbeiten sollten. Unsere Bauwerke trotzen den Naturgewalten, die kräftig an den Spannschrauben des Segels zerren und jeden bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesicherten Weg wegspülen würden.

Samstag, 21.00 Uhr: Gute Nacht

Sowas gibt’s bei einer 72 Stunden Aktion normalerweise nicht. Die KjG kann guten Gewissens nach Hause gehen und sich von den Strapazen erholen. Und sogar Ausschlafen für Sonntag war verabredet worden.

Sonntag, 9.30 Uhr: Die letzten 7 ½ Stunden

Zwei Stunden später als die beiden letzten Tage trifft sich die Leiterrunde und geht nochmal die Aufgaben für den Rest des Sonntages durch. Eine Gruppe wird gleich mal zum Putzen in die Gruppenräume geschickt, damit am Abend die Abschlussparty steigen kann. Eine andere Gruppe geht in den Gottesdienst, um die Aktion der Gemeinde vorzustellen und Werbung für den Spendenlauf am Nachmittag zu machen. Der letzte Teil besucht die direkte Nachbarschaft um persönlich für das Event mittags einzuladen.

Sonntag, 12.00 Uhr:  Vorbereitungen

Es werden Kuchen von den Spendern geholt, die Tische aufgebaut, Tee angerührt und Kaffee gekocht. Und noch wichtiger: Die Sonne ausgenützt. Auf dem Gelände der OWB läuft laut Musik, während das ganze Gewerbegebiet für den Autoverkehr gesperrt wird. Doch es blieb auch die Zeit für einen Besuch bei unseren KjG-Kollegen aus Laiz, die einen Bibelgarten anlegten.

Sonntag, 14.00 Uhr: Einweihung

Es sind die ersten Gäste gekommen, es wird fleißig Kuchen gegessen und getrunken, wobei die kalten Getränke den Kaffee weit überwiegen, da in der Sonne sommerliche Temperaturen herrschen. Es folgt eine Ansprache des Verantwortlichen auf der Seite der OWB, der der KjG immer wieder dankt und den Anwesenden erzählt, wie in den letzten drei Tagen der Weg und das Sonnensegel entstand. Nach einem Gläschen Sekt übernahm Vikar Waltersbacher das Wort und segnete den Weg, damit hier niemand zu Schaden komme. Von der OWB gab es als Dankeschön für die KjG Rosen und ein Bild, das die Mitarbeiter der OWB gemalt haben. Auch eine kleine Ansprache von Seiten der KjG durfte nicht fehlen. Hier wurde den Leuten gedankt, die die KjG tatkräftig unterstützten. Auch wir hatten etwas vorbereitet, das wir der OWB als Andenken an die 72 Stunden Aktion überreichten.  Sie bekamen eine Collage aus Bildern, die in den letzten Tagen entstanden sind. Dann konnte der Spendenlauf beginnen. Es fanden sich einige Läufer und Fahrradfahrer, die die Runde im Industriegebiet Wachtelhau zurücklegten.

Sonntag, 16.30 Uhr: Spendenscheck

Die Gäste sind gegangen, alle Läufer des Charity-Laufs sind zurück, die Aufräumarbeiten begannen. Und auch die Spenden, die gesammelt wurden, sei es durch Laufen, Kuchenverkauf oder durch Sponsoren werden abgerechnet. Die KjG hat in 72 Stunden die stolze Summe von 500 Euro zusammenbekommen, die dann an die OWB übergeben werden konnte.

Sonntag, 17.07 Uhr: Ende

Die letzten Bierbänke werden zurückgegeben, der Pfarrbus vollgeladen und die Straßensperrung aufgehoben. Aber auch ein „Feierabendbier“ ganz am Ende der Aktion mit den Unterstützern von der OWB durfte nicht fehlen. Man verabschiedete sich mit der Zusage, den Kontakt nicht abreißen zu lassen.

Sonntag, 19.30 Uhr: Party

Wie ging es den anderen Gruppen im Raum Sigmaringen? Diese Frage führte schon im Voraus dazu, dass eine Party in den Gruppenräumen der KjG geplant wurde, zu der auch die Minis St. Johann, die Pfadis St. Fidelis, die Minis St. Fidelis und Herz-Jesu Gorheim und die KjG Laiz-Inzigkofen eingeladen wurden. Es gab Pizza, gesponsert vom Jugendausschuss der Seelsorgeeinheit und viele müde Gesichter. Das führte dazu, dass man nicht wie üblich bis in die Nacht hinein feierte, sondern lieber recht rasch nach Hause fuhr.